Vorstellung unseres Schulhundes

Unser Schulhund Foster und seine acht Geschwister sind am 04.05.2018 bei seiner Züchterin, deren Zwinger dem Deutschen Retriever Club e.V. angehört, geboren worden. Er ist ein waschechter „Field-Trailer“, der die Arbeitsfreude sprichwörtlich in den Genen hat. Er ist in einer artgerechten, sehr gut sozialisierten und früh prägenden Umgebung aufgewachsen. Der Zwinger ist VDH und FCI lizensiert. Mit ihm, seinen Geschwistern und der Mutter lebten noch zwei weitere Labrador Retriever und ein Dackel in dem Zwinger. Auf dem Bild rechts sind Labradorwelpen mit Foster links oben zu sehen.

Die Welpen sind im Haus aufgewachsen und hatten Zugang zum Garten mit einer riesigen „Erlebnislandschaft“. Dort warteten Bälle, Kuscheltiere, Kriechtunnel, Wippen, Kreisel und viele weitere spannende Gegenstände, die es zu entdecken hieß. Schon früh hatte Foster Kontakt zu Menschen jeder Altersgruppe. Als ich ihn mit 8 Wochen übernahm, war er täglich im Kontakt mit anderen Hunden, Kindern und Erwachsenen verschiedener Altersgruppen. Foster hat die Welpen- und Junghundeschule beim Verband des Deutschen Retriever Clubs e.V. absolviert. Bis heute hat er eine retrievergerechte Ausbildung bzgl. Arbeit und Gehorsam durchlaufen, einige Prüfungen absolviert und eine Zuchtzulassung erhalten. Foster lebt art- und tierschutzgerecht in meinem Haushalt, hat Kontakt zu anderen Hunden und Menschen jeder Altersgruppe.

Foster ist ein ausgesprochen freundlicher, aufgeweckter und fröhlicher Hund, der mit einer bemerkenswert feinfühligen Wahrnehmung seine Welt erkundet und darauf reagiert. Diese Fähigkeiten und seine Arbeitsfreude mit seinen Menschen möchte ich sehr gerne nutzen und fördern, weshalb ich im April die Ausbildung im Mensch-Hund-Team begonnen habe. Im Vorfeld hat Foster, wie oben erwähnt, bereits ein paar Erfahrungen gesammelt.

Ausbildung von Foster:

  • Welpenschule ab der 16. Woche
  • Junghundeschule ab dem 7. Monat
  • Diverse Ausbildungskurse für Arbeits- und Gehorsamsprüfungen
  • Gruppentraining für die Dummyarbeit
  • Wesentestbeurteilung

Ausbildungsbeginn mit der Schulhundausbildung war April 2021, Ausbildungsende war Dezember 2021.

Einsatzbereiche des Schulhundes

Ein Schulhand kann sehr spezifisch und gezielt eingesetzt werden, aber auch die Hinzunahme des Hundes bei der Methodenauswahl z.B. bietet bereits eine ganz neue und große Vielfalt und Möglichkeit. So ergibt sich auch für die Didaktik neuer Raum.

Motorischer Bereich

Sozial-emotionaler Bereich

Kognitiver Bereich

Entspannung durch Berührung und Kontakt des Hundes

Schulangst nehmen – Lernort positiv gestalten

Motivationssteigerung

Aufforderungscharakter zur Bewegung

Förderung der Klassengemeinschaft „Wir-Gefühl“ stärken

Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit

Förderung der Fitness

Übernahme von Verantwortung, Bedürfnisse eines Lebewesens erkennen

Schulung des Gedächtnisses

Fair play und Teambuilding im Sport

Lernen sozialer Kompetenzen

Förderung der Selbstwahrnehmung

 

Wahrnehmungsschulung von Körpersprache

Lernen am lebenden Objekt

 

Selbstwertgefühl steigern, Hunde kennen kein „hübsch“ oder „hässlich“

Angst vor Hund auflösen

Durch das Interesse am Schulhund haben die Schüler*innen ein gemeinsames Gesprächsthema und kommen leicht miteinander, aber auch mit der Lehrkraft in Kontakt. Auch Schüler*innen, die sich schwertun, auf Mitschüler*innen zuzugehen, haben kaum Probleme, sich dem Hund gegenüber zu öffnen. Er ist sozusagen ein sozialer Katalysator. Dem Hund selbst ist es egal, wie die Schüler*innen aussehen, was sie anhaben oder woher sie kommen. Er nimmt jeden, wie er ist. Ein Hund ist allen gegenüber immer unvoreingenommen und bewertet niemanden. Dadurch begegnen ihm die Schüler*innen auf einer ganz anderen Ebene und er kann zu verschlossenen oder schwierigen Schüler*innen eine Zugangsmöglichkeit schaffen. Er ist der Vermittler: Bei Gesprächen, die sich zunächst um den Hund drehen, werden die Schüler*innen langsam offener.

Sogar als „Stressfresser“ und Stimmungsaufheller kann ein Schulhund die Schule bereichern.

Schule ist für alle Beteiligten oft stressig. Aber selbst in der miesesten Stimmung schafft es ein fröhlich auf uns zukommender Hund, die Welt wieder etwas entspannter zu sehen. Wissenschaftler konnten dem Hundestreicheln sogar eine messbare Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz nachweisen.

Auch als „Gutwetterfee“ für das Klassenklima sorgt ein Schulhund sozusagen im „Alleingang“.

Mehr Ruhe, Einhaltung von Regeln, konzentrierteres Arbeiten, weniger Streit und Ausgrenzung von einzelnen Mitschüler*innen sorgen zusammen automatisch für ein besseres, entspanntes Klassenklima.

Und auch die Konzentrations- und Respektförderung ist eine Leichtigkeit, wenn ein Hund im Raum anwesend ist, denn durch/mit ihm lernen und akzeptieren die Schüler*innen bestimmte Verhaltensweisen und Umgangsformen. Lautstärke, Unkonzentriertheit und Hektik werden so „dem Hund zuliebe“ vermieden.

Für eine Schule mit sozialpädagogischem Schwerpunkt ist der Einsatz tiergestützter Pädagogik eine hervorragende Ergänzung der pädagogischen Arbeit!