Psychiatrische Klinik in Lüneburg – Euthanasie-Gedenkstätte Besuch der heilpädagogischen Klasse des RBZ am Königsweg, Kiel

Die Euthanasie- Gedenkstätte beleuchtet einen dunklen Teil der Psychiatriegeschichte, was
im ehemaligen Badehaus der Klinik stattfand. In den Häusern 23, 24 und 25 der damaligen
Landesheil- und Pflegeanstalt Lüneburg, die heute auch als heilpädagogisches Zentrum
genutzt werden, befand sich in dem damaligen Zeitraum eine "Kinderfachabteilung". Hier
waren vom Oktober 1941 bis März 1945 geistig und körperlich behinderte Kinder im Alter von
drei Monaten bis 14 Jahren untergebracht. Mindestens 300 Kinder und Jugendliche wurden,
in diesem Zeitraum, mit Medikamenten ermordet. Weitere 100 Kinder verhungerten unter
Aufsicht von Pflegekräften und Ärzten. Es fanden in den späten 1940 und 1960 Jahren
verschiedene Ermittlungen statt, doch es gab keine Verurteilungen.
Am Vormittag wurde uns die inklusive Bildungsarbeit der Gedenkstätte zur Euthanasie für
alle Schulformen mit verschiedenen Unterrichtsmaterialien und in verschiedenen
Lernniveaus vorgestellt. Nach dem Mittagessen machten wir einen geführten Rundgang zu
den verschiedenen Gebäuden der Erinnerung und des Verbrechens auf dem Gelände des
Klinikums. Am Nachmittag haben wir u.a. verschiedene Biografien von Opfern und auch von
Tätern der „Euthanasie“-Maßnahmen gemeinsam bearbeitet und diskutiert.
Der Tag hat einen tiefgreifenden Eindruck hinterlassen.

Christel Engel FH21

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