Projekt der 12a: Prävention und Hilfe bei sexueller Gewalt

https://www.hilfe-portal-missbrauch.de

Wir, Kim und Leticija aus der 12a, haben uns im Rahmen unseres Projektes mit sexueller Gewalt auseinandergesetzt und es ist unser Anliegen und Ziel, über dieses Thema aufzuklären:

Vielleicht kommen dir die oben genannten Aussagen bekannt vor, weil du sie z.B. selbst schon einmal zu hören bekommen hast.

All das sind Aussagen, die viele Opfer von sexueller Gewalt und sexuellem Missbrauch täglich hören, sei es vom Täter selbst oder von ihrem Umfeld. Aus diesem Grund trauen sich die Opfer oft nicht, die Tat zu melden oder sich jemandem anzuvertrauen, häufig aus Angst, nicht ernstgenommen zu werden. Vor allem Jugendliche sind davon betroffen. 58% der Frauen zwischen 16 und 85 Jahren haben bereits einmal in ihrem Leben sexuelle Gewalt bzw. Belästigung erfahren1, z.B. durch anzügliche Bemerkungen oder Übergriffe. Egal, ob einem auf der Straße hinterhergepfiffen wird oder man über social media anzügliche Nachrichten bekommt. Dort fängt sexuelle Gewalt bzw. sexueller Missbrauch an.2

Auch Männer sind von sexueller Gewalt betroffen, jedoch wird in Deutschland diesem Thema zu wenig Beachtung geschenkt3. Das liegt an den Erwartungen der Gesellschaft gegenüber Männern, stark zu sein und daran, dass es für viele Männer schwierig ist, sich als Opfer zu outen. Des Weiteren gibt es viele Organisationen und Angebote, die sich primär an Frauen richten.

Aber egal wer von einer solchen Tat betroffen ist, oft wird einem nach so einer Tat gesagt, dass man sich zusammenreißen soll und dass das doch nicht so schlimm sein kann. Kennt ihr das vielleicht? Doch genau das ist es! Die Folgen dessen können in Form von psychischen Erkrankungen, wie Angststörungen, Posttraumatischen Belastungsstörungen oder Depressionen enden. Um diese schwerwiegenden Folgen aufzuarbeiten, gibt es verschiedene Beratungsstellen für Betroffene, in denen sie Fragen zum Thema stellen können, sich ausgebildeten Fachkräften anvertrauen können und Informationen über ihre Rechte und Informationen bekommen. Beispielsweise können Betroffene das Hilfe-Telefon für sexuellen Missbrauch anonym und kostenfrei anrufen oder auch eine E- Mail schreiben. Zudem gibt es auch ein Hilfeportal bei sexuellem Missbrauch (beides ist oben vermerkt). Wenn ihr also Fragen oder das Bedürfnis habt, über eure Erfahrungen zu reden, tut dies unbedingt! Ihr könnt aber auch mit euren Freunden, der Familie oder der Polizei besprechen. In der Schule sind die Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Vertrauenslehrer*innen und andere Mitschüler*innen gute Ansprechpartner*innen und helfen euch weiter.

Besser ist es natürlich, wenn es gar nicht erst zu solchen Situationen und Fällen kommt. Aber was kann man tun, um sich zu schützen? Dazu gibt es bestimmte Organisationen, wie z.B. die PETZE Prävention, die sich explizit mit der Aufklärung der nötigen Prävention beschäftigt und sowohl Schulungen für Fachkräfte in pädagogischen Berufen als auch Ausstellungen in Schulen macht, um präventiv gegen sexuelle Gewalt vorzugehen.

Nun fragt ihr euch sicherlich, wie Prävention aussehen kann und wie ihr selbst euch schützen könnt. Dafür haben wir 5 Tipps für euch zusammengestellt, um euch vor sexueller Gewalt zu schützen.



  1. „Ist Luisa da?“, diesen Satz kann man in Clubs und Bars zum Personal sagen, wenn man belästigt wird. Der Täter bekommt es nicht mit und dem Opfer wird Schutz geboten.

  2. Keine Waffen! Die Polizei rät von Messern, Pfefferspray etc. ab, da diese keine wirkliche Sicherheit bieten und zu Selbstverletzung führen können. Eine gute Alternative ist ein „Schrill-Alarm“. (Kleines Gerät, welches sehr laut ist, wenn man es auslöst.)

  3. Selbstbewusstsein, durch selbstbewusstes Auftreten werden Täter oft abgeschreckt, da diese sich eher schwächere Opfer suchen.

  4. Wenn man alleine unterwegs ist, nur einen Kopfhörer einsetzen, verschiedene Heimwege benutzen und dunkle Orte meiden. (Sagt auch gerne immer jemandem Bescheid, wohin ihr geht.)

  5. Das Heimweg Telefon: Wenn man sich unterwegs unsicher fühlt, kann man folgende Nummer anrufen: 030 12074182, diese begleitet einen auf der Route.

Bitte vergesst nicht: Ihr seid nicht alleine und es kann jeden treffen. Stay safe! <3

 

Quellen:

1 Autor*in unbekannt (ohne Jahr): Zahlen und Fakten. URL: https://www.frauennotruf-hamburg.de/sexualisierte-gewalt/zahlen-und-fakten/

2 Autor*in unbekannt (2021): Gut zu wissen. URL: https://nina-info.de/

3 (2018): „Was für eine Pussy?“ Warum über sexuelle Gewalt an Männern kaum gesprochen wird. URL: https://www.stern.de/neon/herz/psyche-gesundheit/sexuelle-gewalt-an-maennern--ein-tabuthema-ueber-das-man-n--nicht-spricht--8145910.html

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